Ahoi, liebe Segelfreunde! Die CALIMA-Sailingcrew nimmt euch mit auf einen unvergesslichen, virtuellen Törn durch die bezaubernden Niederländischen Friesischen Meere, genauer gesagt in die Region rund um Heeg, Sneek, Joure, Stavoren und Woudsend. Für uns von CALIMA-Sailing ist die Gegend um Heeg, Sneek und Woudsend ein absolutes Highlight. Die weitläufigen Seen, die durch idyllische Kanäle auf reizvolle Weise miteinander verbunden sind, bieten die perfekte Kulisse für entspannte Segeltage und spannende Entdeckungen an Land.
Woudsend – Idyllische Wasserwege und friesische Gemütlichkeit: Oft beginnen unsere Abenteuer in Woudsend, einem lebendigen Zentrum des Wassersports. Das Heegermeer oder auch de Fluessen ist ein fantastisches Segelrevier, ideal für entspannte Schläge und um die Weite des Wassers in unmittelbarer Nähe zu Woudsend zu genießen. Hier finden wir immer wieder charmante Anleger und eine lebendige maritime Atmosphäre. Der Ort selbst lädt mit seinen traditionellen Häusern und gemütlichen Restaurants im Stadtkern zum Verweilen ein. Die traditionellen Windmühlen sind ein wunderschönes Fotomotiv, und die Erkundung der umliegenden Kanäle mit dem Beiboot ist ein echtes Erlebnis. Hier spürt man das authentische Friesland!
Unmittelbar am Kanal liegt ein riesiger Campingplatz (De Rakken – Aquacamping & Yachthafen - https://www.derakken.nl/). Dieser bietet neben Stellplätzen auch die Möglichkeit, direkt am Wasser festzumachen. So kann man bequem im Campingfahrzeug übernachten und tagsüber Woudsend als idealen Ausgangspunkt für verschiedene Törns in die friesische Region nutzen. Wir haben das mit unserer HIPPO bereits ausprobiert und können es uneingeschränkt empfehlen.
Sneek – Maritime Geschichte und lebendiges Treiben: Von Heeg aus setzen wir gerne die Segel in Richtung Sneek. Die Stadt mit ihrem beeindruckenden Waterpoort erzählt von einer reichen maritimen Vergangenheit. Die charmanten Gassen laden zum Bummeln ein, und in den lokalen Restaurants können wir uns nach einem schönen Segeltag kulinarisch verwöhnen lassen. Gerade an besonderen Wochenenden finden oft Veranstaltungen statt, die die Innenstadt zusätzlich mit Leben füllen.
Für uns von CALIMA-Sailing ist Sneek immer ein willkommener Stopp. Neben den kulturellen Möglichkeiten gibt es hier auch viele Supermärkte, die fußläufig erreichbar sind, um die Vorräte wieder aufzufüllen.
Besonders empfehlen können wir das Café Restaurant "BROWNIES & DOWNIES" in Sneek (https://www.browniesanddownies.nl/sneek). Hier kann man bei einem perfekten Latte Macchiato und wirklich leckeren, ausgefallenen Brownies direkt am Kanal das lebendige Stadtleben genießen. Das Besondere an Brownies und Downies ist, dass die Gastronomie von Menschen mit Behinderung, vor allem mit Down-Syndrom (Trisomie 21), betrieben wird, unterstützt von erfahrenen Helfern im Hintergrund. Es ist immer wieder großartig zu sehen und zu erleben, wie sich die Kellner und Kellnerinnen freuen, voll integriert zu sein und mit den Gästen zu interagieren. Ihre Freude und Gelassenheit sind ansteckend, und wir finden, solche Projekte sollten viel mehr etabliert und vor allem unterstützt werden. Die Chefin einer Filiale in Boxmeer sagt dazu treffend: „Stress funktioniert hier nicht. Man muss ein wenig Zeit und Geduld mitbringen. Wer sich auf unser Restaurant einlässt, wird sehen, dass die Menschen etwas Besonderes mitbringen.“
Vom Wasser aus erreicht man Sneek aus zwei Richtungen. Die eine führt über den Kanal Wide Wimerts, vorbei an Heeg, durch die Brücke Brug Osingahuzen (De Skou) in Richtung IJlst.
Der Kanal Wilddraai verengt sich zunehmend, je näher man der Innenstadt von IJlst kommt. Hier kann es schon mal eng werden, wenn sich zwei größere Boote begegnen. Am Ufer des Kanals entdeckt man wunderschöne mediterrane Villen und typisch niederländische alte Häuser, von denen einige eigene Bootsanleger oder originelle Bootsgaragen besitzen, wo die Boote mit kleinen Kränen einfach aus dem Wasser unter die Garagendecke gehoben werden.
Im Anschluss an die Brücke Geeuwbrug in IJlst erreicht man nach wenigen Metern den Kanal De Geau. Hier ist Vorsicht geboten, besonders bei der Höhe unserer CALIMA, da Bäume in den Kanal hineinwachsen. Wir sprechen aus Erfahrung, denn ein Verklicker hat den unerwünschten Kontakt mit einer Trauerweide leider nicht überlebt.
Kurz nach dem Stadtkern öffnet sich der Kanal wieder und führt dann bereits in Sneek über die N7 (Aquaduct De Geeuw). Ein Erlebnis, das man fast nur in den Niederlanden kennt. Hier werden immer mehr Brücken gebaut, bei denen der Wasserverkehr über die Straße geführt wird und nicht umgekehrt. Dadurch werden Wartezeiten in beiden Bereichen deutlich reduziert.
Folgt man dem Fahrwasser, erreicht man schließlich das Wahrzeichen von Friesland: den Waterpoort, ein beeindruckendes Wassertor aus dem 17. Jahrhundert. Von hier aus kann man durch die Lemmerbrug in den inneren Stadtwasserring einbiegen.
Hier besteht die Möglichkeit, direkt in der Innenstadt anzulegen und zu übernachten – wenn man denn einen freien Platz findet. Vereinzelt gibt es öffentliche Sanitärgebäude, deren Zustand manchmal jedoch zu wünschen übriglässt.
Über die Stadsgracht und durch die historische Zugbrücke Harinxmabrug erreicht man schließlich das letzte Nadelöhr, die Oppenhuizerbrug-Sneek, die in den Kanal Sommerak mündet, welcher wieder in Richtung Sneekermeer führt. Hier gilt es, die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit unbedingt einzuhalten. Auf halber Strecke zum Sneekermeer befindet sich auch eine sehr gut erreichbare Tankstelle.
Kurz nach der Tankstelle trennt sich das Fahrwasser in Zwei Bereiche. Einmal das eigentliche Fahrwasser welches vorwiegend für große Binnenschiffe gedacht ist. Neben dem eigentlichen Fahrwasser gibt es dann noch abgegrenzte Fahrwasser, die für die Sportschifffahrt gedacht ist.
Zu Stoßzeiten, insbesondere an typischen Feiertagen wie Ostern, Pfingsten, Christi Himmelfahrt und Fronleichnam, kann es in Sneek schon mal eng werden, und man muss mitunter Wartezeiten in Kauf nehmen, bis man durch die Brücken geleitet wird. In der Regel werden die Brücken jedoch für jeden Tross geöffnet, sodass die Durchfahrt zügig erfolgt.
(Die oben beschriebene Strecke kann selbstverständlich von beiden Seiten befahren werden.)
28.04.2025
- ACHTUNG: Im Moment ist die
Brücke Uitwellingerga über den Prinses Margrietkanaal für
Sportschifffahrt (Segelboote) gesperrt. Die Brücke kann zur
Zeit nicht mehr geöffnet werden.
Siehe auch: Aktuelles der Calima-Sailing
Crew